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Foto von Andreas Eilsberger

Theorie-Praxis-Transfer in der Suchtprävention – Seminar an der KHSB Berlin

Am 23. und 24. Mai 2025 gestalteten wir gemeinsam mit Prof. Dr. Selin Arikoglu ein zweitägiges Seminar an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB). Ziel war es, Studierenden einen differenzierten Zugang zu Drogenkonsum und Abhängigkeit zu ermöglichen – fachlich fundiert und mit Raum für persönliche Reflexion.

Im Zentrum standen Fragen zur eigenen Haltung, zum Umgang mit Ambivalenz sowie die praxisnahe Arbeit mit dem Konsumtagebuch – einem Instrument zur strukturierten Reflexion von Konsummustern.

Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch der Selbsthilfegruppe in Hennigsdorf, deren Mitglieder sehr offen und eindrucksvoll von ihren Erfahrungen berichteten.

Im Rahmen des Seminars konnten wir zudem an der Entwicklung einer digitalen Konsumtagebuch-App weiterarbeiten, die Jugendlichen und Fachkräften künftig eine niedrigschwellige Möglichkeit zur Selbstreflexion bieten soll.

Die Fortsetzung des Seminars folgt im Juni 2025.

Teil 2: Theorie-Praxis-Transfer in der Suchtprävention – Seminar an der KHSB Berlin

Am dritten Seminartag stand die Vertiefung professioneller Gesprächsführung im Fokus – insbesondere das Konzept des Motivational Interviewing (MI). Inhaltlich arbeiteten wir zum konstruktiven Umgang mit Diskrepanzen, zu den Grundhaltungen der personenzentrierten Beratung sowie zum transtheoretischen Modell der Verhaltensänderungnach Prochaska & DiClemente. Diese Themen bauten auf den Reflexionen der ersten beiden Seminartage auf und erweiterten das Verständnis für eine respektvolle, ressourcenorientierte Begleitung von Veränderungsprozessen.

Am vierten Tag lag der Schwerpunkt auf der konzeptionellen Weiterentwicklung der App-Version des Konsumtagebuchs. Gemeinsam erarbeiteten wir neue Ideen zur digitalen Umsetzung und diskutierten mögliche Wege, wie das Tool in der Praxis niedrigschwellig für Jugendliche und Fachkräfte einsetzbar sein kann.

Den Abschluss bildete eine gemeinsame Auswertung des Seminars – mit Raum für Feedback, Reflexion und persönliches Fazit. Die vier Tage waren geprägt von intensiver Auseinandersetzung, Offenheit und gegenseitigem Lernen.